startseite sakramente • ehe
   
Die Feier der Eheschließung

Ich will mein Leben mit dir teilen

Die Eheschließung steht für die Entscheidung, mit einem Menschen bis zum Tod zusammenzuleben. Die Erziehung der Kinder und das Zueinanderstehen in guten und schlechten Zeiten ist eine große Herausforderung.


Haben Sie sich für eine kirchliche Trauung entschieden, dann sollten Sie sich bald mit Ihrem zuständigen Wohnsitzpfarramt in Verbindung setzen.

Bei diesen ersten Kontakten, können die zwei wichtigsten Termine festgelegt werden:

Der Hochzeitstermin und der Zeitpunkt für das Traugespräch.
Außerdem erhalten Sie Informationen über die Ehevorbereitungskurse.

Das Traugespräch ist in jedem Fall notwendig:
• Das Eheverständnis der katholischen Kirche kommt zur Sprache.
• Das Ehevorbereitungsprotokoll wird ausgefüllt.
• Der Traugottesdienst, sein Aufbau und sein innerer Sinn werden besprochen bzw. erarbeitet.
• Lieder, biblische Lesungen und Gebete können Sie gemeinsam aussuchen.
• Es ist zu überlegen, ob jemand von den Hochzeitsgästen eine Lesung oder die Fürbitten übernehmen kann.
• Persönliche Fragen können angesprochen werden.
• Auch mehr technische Fragen stehen an, z. B. besonderer Blumenschmuck in der Kirche, Auswahl der Musikstücke, Fotografieren im Traugottesdienst usw.

Katholische Brautleute brauchen einen Taufschein, der nicht älter als ein halbes Jahr ist. Sie erhalten ihn in der Pfarrei, wo Sie getauft wurden. Einige größere Städte registrieren Taufen zentral. Bei Fragen hilft Ihnen das zuständige Pfarramt.

Wie können Sie sich persönlich vorbereiten?

Ihre Hochzeit ist es wert, dass Sie sich darauf gut vorbereiten. Beim Traugespräch haben Sie die Gelegenheit, über die Bedeutung der christlichen Ehe zu sprechen.

Anhand des Trauritus wird Ihnen der Sinn christlicher Ehe erschlossen und vielleicht auch so mancher praktische Rat gegeben, der Ihnen für die persönliche Ehevorbereitung dient. Christliche Ehe wird im Raum der Kirche und somit in der Öffentlichkeit geschlossen.

Laden Sie gerne Ihre Verwandten und Freunde ein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie alle Vorbereitungen sowohl für die Kirche als auch für das anschließende Fest nicht nur im Blick auf Ihre eigenen Vorstellungen, sondern auch im Blick auf Ihre Familien, Freunde und Hochzeitsgäste vorbereiten. Es bewährt sich, den Ablauf der kirchlichen Feier, die Lieder und vielleicht auch manche Texte allen Hochzeitsgästen schriftlich an die Hand zu geben.

Damit Sie selbst von organisatorischen Sorgen an Ihrem Hochzeitstag befreit sind, sollten Sie einen guten Freund mit der Organisation des Tages betrauen, sofern Sie keinen Hochzeitslader beauftragen.

Sie versprechen bei Ihrer Hochzeit, dass Sie sich als Mann und Frau in Ihrer Ehe lieben wollen, solange Sie leben. Dies ist ein großes Wagnis, aber auch ein großes menschliches und christliches Zeichen. Zu diesem Lebensweg brauchen Sie den Segen Gottes und die Hilfe Ihrer Freunde und Verwandten. Um das deutlich zu machen, sollten Sie Ihre Hochzeitsgäste aktiv in das gottesdienstliche Geschehen einbinden. Sie sollen mitbeten und mitsingen können. Einige können die Lesung vortragen und die Fürbitten sprechen. So wird allen bewusst, dass die Hochzeitsgäste und Freunde über das Fest hinaus wichtig sind.

Beim Vorbereitungsgespräch wird ferner der Wunsch nach Kindern und die katholische Kindererziehung besprochen. Zur Vorbereitung auf die Ehe gehört also unbedingt auch das Gespräch über die zukünftige Familie. Kinder werden später ein Ehepaar herausfordern und viele unbequeme Fragen stellen. Bereits vor der Eheschließung ist es deshalb wichtig, miteinander religiöse Gespräche zu führen und den Weg als Christen neu zu gehen. Wenn Sie selbst Bibeltexte für Ihre Trauung aussuchen, können Sie die Gelegenheit nützen, intensiv über diese Texte der Hl. Schrift miteinander zu sprechen. Die Bibel sollte nicht nur in Ihrem Bücherschrank stehen, sondern auch als Familienbibel in Gebrauch genommen werden. In vielen Pfarrgemeinden existieren Bibel- und Familienkreise oder Treffpunkte, in denen junge Ehepaare miteinander als Christen Kontakt suchen und Gemeinschaft bilden.

Zu Ihrer persönlichen Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe gehört ganz wesentlich der Empfang des Sakramentes der Buße. In der Vorbereitung auf das Beichtgespräch haben Sie die große Chance, über Ihren Lebensabschnitt vor der Ehe nachzudenken. Die persönliche Reflexion und das daraus erwachsende Bekenntnis vor einem Priester ist eine intensive Form der Vorbereitung auf Ihre Ehe, bei der so viel von Selbsterkenntnis, von Vergebung und Verzeihung abhängt. Losgesprochen von Sünde und Schuld, in der Erfahrung von Gottes Annahme und Liebe, beginnen Sie den Weg Ihrer gemeinsamen Ehe. Zur Besinnung auf die Beichte ist das Gotteslob (Katholisches Gebet- und Gesangbuch) sehr hilfreich. Auch der regelmäßige Besuch des Gottesdienstes wird Ihren Weg in der Ehe stärken.

Das Traugespräch kann nur begrenzt auf Ihren Hochzeitstag und auf Ihr Eheleben vorbereiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen für einen Tag der Ehevorbereitung oder für ein ganzes Wochenende, wie dies in den meisten Diözesen angeboten wird.

Voraussetzungen
Für eine katholische Eheschließung müssen folgende Voraussetzungen beachtet werden:
• die zivilrechtliche Ehe vor dem Standesamt (wird empfohlen)
• der Mann und die Frau müssen ledig bzw. verwitwet sein
• die wesentlichen Merkmale einer Ehe müssen beachtet werden;
dazu zählen
     - ihre Unauflöslichkeit
     - die Bereitschaft, Eltern zu werden
     - die Treue der Ehepartner
• zwei Trauzeugen müssen benannt werden, dabei ist es nicht erforderlich, dass diese katholisch sind.

Sonderfall: Konfessionsübergreifende Ehe
Bei einer konfessionsübergreifenden Ehe verspricht der katholische Partner, die Ehe im katholischen Glauben zu leben und zu bezeugen. Er verpflichtet sich dazu, seine etwaigen Nachkommen katholisch taufen zu lassen und in katholischem Glauben zu erziehen.

Es ist möglich, sich von einem evangelischen Geistlichen bzw. in einer ökumenischen Form trauen zu lassen. Voraussetzung dafür ist eine Befreiung von der Formpflicht (Dispens). Diese kann beim Bischöflichen Generalvikariat beantragt werden.

Formales
Um sich für die Trauung anzumelden, wenden Sie sich bitte an Ihr Pfarrbüro.

Zur Anmeldung benötigen Sie:
• einen Taufschein, der nicht älter als sechs Monate sein darf und beim jeweiligen Pfarramt des Taufortes erhältlich ist (bei Hochzeit in der eigenen (Tauf-)Pfarrei entfällt dies)

Ehevorbereitung
Zur Vorbereitung auf die Trauung führt der Pfarrer oder Diakon ein Traugespräch mit den künftigen Eheleuten. Dabei erhalten sie Informationen über Ehevorbereitungskurse, können Lieder, Gebete und Lesungen für die kirchliche Feier aussuchen, persönliche Fragen erörtern etc.

Ablauf der Trauung

Lesungs- und Evangelientexte

Fürbitten

Vermählungsworte